Die Finalteilnehmer werden am vorletzten WM-Tag ermittelt. Im ersten Halbfinale setzte sich die USA gegen Schweden durch, zweiter Finalist ist nach einem Erfolg gegen Dänemark die Schweiz.
Die USA lässt Schweden keine Chance
Schweden konnte bisher überzeugen und auch im Viertelfinale zeigten sie eine starke Leistung. Über 60 Minuten gesehen konnten die USA bisher nur selten eine konstante Leistung zeigen und so war es eine offene Partie.
Los ging es mit einer Strafe, nach 27 Sekunden kam die USA zum ersten Powerplay des Spiels. Drei Chancen hatten sie dabei, ein Schuss davon landete am Pfosten. Die USA blieben im 1. Drittel das bessere Team und nach sieben Minuten konnte Brady Skjei zum 0:1. Er zog von der blauen Linie ab und Schwedens Jakob Markström Torhüter sah diesen verdeckten Schuss zu spät. Schweden kam nach 12 Minuten zum ersten Powerplay, ohne dass es große Chancen gab. Die USA bestimmten weiter das Geschehen und das nutzten sie aus. Carter Gauthier zog aus der Mitte ab und so stand es nach 18 Minuten 0:2.
Bisher konnten die USA schon öfter ein starkes Drittel abliefern, dann kam der Gegner, hier war also noch alles offen. Und Schweden kam nach 36 Sekunden zu einem Powerplay, in dem es erste Chancen gab. Schweden drückte weiter und war nun überlegen, von den USA kamen nun nur noch wenige Angriffe. Es dauerte ein wenig, bis auch die USA wieder zu guten Angriffen kam, insgesamt hatte Schweden viel mehr vom Spiel, nur trafen sie nicht. Und wenn die einen nicht treffen, machen es die anderen. Die USA setzte sich im Drittel von Schweden fest und Conor Garland staubte nach 32 Minuten zum 0:3 ab. Nun lief bei den Schweden nicht mehr viel zusammen und das hatte Folgen. Zwei Minuten vor der Pause kamen sie zu einem Konter und den vollendete Mikey Eyssimont zum 0:4.
Es sah nicht so aus., als würden die Schweden dieses Spiel noch drehen können. Zunächst wechselten sie den Torhüter. Samuel Ersson übernahm nun. Zwar versuchten die Schweden das Ergebnis freundlicher zu gestalten, die besseren Chancen hatten aber weiter die USA. Nach 47 Minuten kamen sie zumindest zum ersten Treffer, William Nylander hatte keine Mühe einen Querpass ins Tor von Jeremy Swayman zu schießen. 41 Sekunden später wurde es in der ansonsten ruhigen und schon etwas gelehrten Halle, denn ein abgefälschter Schuss von Elias Lindholm brachte das 2:4. Nun setzte Schweden nach, doch sie konnte ihre Chancen nicht nutzen und wurde nach 52 Minuten ausgekontert. Jackson Lacombe setzte einen Schuss genau ins Eck und die USA hatte wieder drei Tore Vorsprung. Schweden ging früh volles Risiko und zog vier Minuten vor dem Ende den Torhüter, doch 18 Sekunden nach dem der Torhüter vom Eis war, traf Shane Pinto mit einem Weitschuss zum Endstand von 2:6.
1992 wurde der heutige WM-Modus mit Gruppenspielen und einer KO-Runde eingeführt und erstmals erreichen die USA das Finale. Es war ein hochverdienter Sieg der USA, die in allen Belangen besser waren. Den Schweden gelang in diesem Spiel nicht viel und nun spielen sie um den 3. Platz.
Schweden – USA 2:6 (0:2/0:2/2:2)
Schiedsrichter: M. Campbell (CAN), A. Schrader (GER) – D. Hynek (CZE), T. Wyonzek (CAN)
Zuschauer: 12.530
Strafen: SWE 2 (2/0/0), USA 4 (2/2/0)
Tore:
0:1 (06:52) B. Skjei (S. Pinto); 0:2 (17:13) C. Gauthier (S. Pinto, W. Smith);
0:3 (31:07) C. Garland (L. Cooley, B. Skjei); 0:4 (37:03) M. Eyssimont (M. Beniers, J. Lacombe);
1:4 (46:32) W. Nylander (R. Andersson, W. Karlsson); 2:4 (47:13) E. Lindholm (A. Wennberg); 2:5 (51:09) J. Lacombe (F. Nazar); 2:6 (55:53) S. Pinto ENG;
Beste Spieler: Rasmus Andersson (SWE), Shane Pinto (USA)
Starke Schweizer lassen Dänemark keine Chance
Auch wenn die Schweiz als klarer Favorit ins Spiel ging, die Dänen sollten nie unterschätzt werden. Gerade das Viertelfinale gegen Kanada hat gezeigt, wozu die Dänen fähig sind. Für Andres Ambühl war es ein besonderes Spiel, er bestritt sein 350. Länderspiel und es war sein 150. WM-Spiel.
Zwar hatten die Schweizer in den ersten zehn Minuten mehr Spielanteile, die besseren Chancen hatten aber zunächst die Dänen. Dann kam die Schweizer Effektivität. Nino Niederreiter lenkte einen Pass von Janis Moser ins Tor und nach längerer Überprüfung wurde der Treffer gegeben und es stand nach zehn Minuten 1:0. Drei Minuten später konnte Ken Jäger auf 2:0 erzielen. Hinter dem Tor der Dänen kam Simon Knak an den Puck und gegen den Schuss von Ken Jäger den Dänemarks Torhüter Frederick Dichow abwehren konnte, doch von einem Dänen prallte der Puck ins Tor und der Torhüter hatte keine Abwehrchance. Zwei Minuten vor der Pause kam die Schweiz beim ersten Powerplay des Spiels zum 3:0, wieder traf Nino Niederreiter mit einem Nachschuss. So war zur Pause fast schon eine Vorentscheidung gefallen.
Dänemark gab nicht auf und nach 24 Minuten kamen sie zu einem doppelten Powerplay von 85 Sekunden. Doch die Schweizer überstanden diese Phase, weil Torhüter Leonardo Genoni und der Pfosten im Wege waren. Auch die Schweizer ließen Mitte des Drittels ein Powerplay liegen. In einem Drittelmit leichten Vorteilen der Schweiz konnte Denis Malgin zwei Minuten vor der Pause auf 4:0 erhöhen.
Den Dänen gelang es im letzten Drittel nicht richtig gefährlich vor das Tor der Schweizer aufzutauchen. Die hatten nur wenige gute Angriffe. Dafür kamen die Schweizer zum 5:0, Sandro Schmid traf nach 45 Minuten mit einem Nachschuss. Dänemark wechselte nun im Tor auf Sebastian Dahms und er musste auch gleich eingreifen, denn die Schweizer spielten weiter nach vorne. Ein Powerplay nach 50 Minuten brachte den Dänen zwar den ersten Torschuss des Drittels, doch kaum komplett, bekam Damian Riat den Puck gut aufgelegt und er traf nach 53 Minuten zum 6:0. Auch ein Videobeweis half den Dänen nicht, der Treffer zählte. Da es eine Strafe gab, spielten die Schweizer in Überzahl und das führte eine Minute später zum nächsten Treffer der Schweizer durch Tyler Moy. Es blieb der letzte Treffer und so kam die Schweiz zu einem ungefährdeten Erfolg.
Dänemark hatte diesmal nicht den Hauch einer Chance und Torhüter Leonardo Genoni kam nach 17 abgewehrten Schüssen zu seinem 3. Shutout in Folge und seinem insgesamt 13. WM-Shutout.
Schweiz – Dänemark 7:0 (3:0/1:0/3:0)
Schiedsrichter: Ch. Holm (SWE), J. Hribik (SVK) – N. Briganti (USA), J. Davis (USA)
Zuschauer: 12.530
Strafen: SUI 10 (0/8/2), DEN 10 (2/6/2)
Tore:
1:0 (09:23) N. Niederreiter (J. Moser, K. Fiala); 2.0 (12:47) K. Jäger (S. Knak, D. Riat); 3:0 (17:23) N. Niederreiter (D. Malgin, D. Kukan) PP1;
4:0 (37:38) D. Malgin (T. Meier);
5:0 (44:48) S. Schmid (Ch. Bertschy, J. Siegenthaler); 6:0 (52:02) D. Riat (Ch. Bertschy); 7:0 (53:26) T: Moy (S. Schmid, T. Meier) PP1;
Beste Spieler: Leonardo Genoni (SUI), Nikolaj Ehlers (DEN)
Die Finalspiele:
Spiel um den 3. Platz: Schweden - Dänemark
Finale: Schweiz - USA
Ausführliche Statistiken gibt es unter https://www.iihf.com/en/events/2025/wm
erschienen bei Icehockeypage