Jetzt geht es wirklich in den Endspurt, noch zwei Hauptrundentage stehen an. Los ging es mit der Abstiegsentscheidung der Gruppe A zwischen Frankreich und Slowenien, Slowenien gewann dieses wichtige Spiel. Finnland gewann gegen Kanada nach Penaltyschießen. Die Gruppe B startete mi einem Erfolg von Tschechien gegen Deutschland, Norwegen gewann am Abend den Abstiegsduell gegen Ungarn
GRUPPE A:
Slowenien gewinnt Abstiegskrimi
Beiden reichten zwei Punkte, dann wäre der Verbleib in der Top Division gesichert. Der Verlierer dieses Spiel muss den Gang in die Division 1a antreten.
Nach ausgeglichene erste Minuten kam Frankreich zu Vorteilen, um sich dann nach acht Minuten zwei Strafen einzufangen und den Slowenen so ein doppeltes Powerplay zu ermöglichen. Und sie nutzten diese Chance Zan Jezovsek zog ab und Frankreichs Torhüter Quentin Papillon war nach zehn Minuten geschlagen. Wenige Sekunden später kam Frankreich zum ersten Powerplay, ohne dies nutzen zu können. Dafür bekamen die Slowenen nach 13 Minuten mit einem Penalty die Chance auf den 2. Treffer, doch Jan Drozg scheiterte am Torhüter. Slowenien hatte leichte Vorteile und drei Minuten vor der Pause erhöhten sie auf 0:2. Nik Simsic konnte nach einem Break mit einem Nachschuss für Sorgenfalten bei den Franzosen sorgen. Bis zur Pause blieb es beim 0:2 und es war eine verdiente Führung der Slowenen.
Slowenien hatte auch im 2. Drittel die ersten guten Aktionen, was auch an einem Powerplay lag. Frankreich kam erst spät ins Spiel und hatte dann auch mehr Chancen. Am Spielstand änderte sich nach einem am Ende ausgeglichenen Drittel nichts.
Frankreich drückte im letzten Drittel, aber sie trafen einfach nicht. Ein Powerplay half beiden Teams nicht hier einen Treffer zu erzielen und so zog Frankreich 151 Sekunden vor dem Ende den Torhüter. Und 115 Sekunden vor der Sirene konnte Frankreich den Anschlusstreffer erzielen. Zunächst trafen die Slowaken das leere Tor nicht und im Gegenzug überwand Tim Bozon den slowenischen Torhüter Lukas Horak zum 1:2. Weiter ohne Torhüter drückten die Franzosen auf den Ausgleich. Doch eine weitere Chance auf das Empty Net Goal nutzten die Slowenen, 15 Sekunden vor dem Ende traf Matic Torok und so gewannen die Slowenen am Ende mit 1:3.
Es war ein verdienter Sieg der Slowenen gegen Offensivschwache Franzosen. Slowenien bleibt damit in der Top Division, Frankreich tritt im nächsten Jahr eine Etage tiefer an.
Frankreich – Slowenien 1:3 (0:2/0:0/1:1)
Schiedsrichter: M, Frandsen (DEN), A. Schrader (GER) – A. Ankerstjerne (DEN), J. Ondracek (CZE)
Zuschauer: 3.273
Strafen: FRA 8 (4/2/2), SLO 4 (2/0/2)
Tore:
0:1 (09:22) Z. Jezovsek (B. Masic, R. Kapel) PP2; 0:2 (16:21) N. Simsci (R. Kapel, M. Mahkovec);
1:2 (58:05) T. Bozon (A. Texier) EA); 1:3 (59:45) M. Torok ENG;
Beste Spieler: Jules Bosco (FRA), Zan Jezovsek (SLO)
Finnland gewinnt nach Penaltyschießen
Das Viertelfinale haben beide erreicht, es geht für beide um die Ausgangsposition. Kanada hat dabei im Moment die bessere Ausgangsposition und sie haben bisher auch den besseren Eindruck hinterlassen.
Die Kanadier begannen wieder sehr offensiv, Finnland kam kaum zu eigenen Angriffen. Erst ein Powerplay Mitte des Drittels brachte erste Entlastung und die ersten Torschüsse. Nun war Finnland im Spiel und es wurde ein am Ende ausgeglichenes Drittel, in dem die Zuschauer keine Tore sahen.
Im 2. Drittel kamen beide früh zu einem Powerplay, wobei die Kanadier hier klar besser waren. Nur der erste Treffer ließ weiter auf sich warten. 123 Sekunden vor der Pause kam doch noch Jubel auf. Kanada spielte in Unterzahl und nach einem Puckgewinn im eigenen Drittel folgte der Konter. Ryan O’Reilly ließ dabei Finnlands Torhüter Juuse Saros keine Chance und er traf in Unterzahl zum 1:0. Mit dieser für Kanada verdienten Führung endete der 2. Abschnitt.
Im letzten Drittel neutralisierten sich beide Teams für einige Minuten, dann hatten die Kanadier die ersten Torschüsse. Die 48. Minute brachte den zweiten Treffer des Spiels. Mit einem Nachschuss überwand Patrik Puistola Kanadas Keeper Marc-Andre Fleury und es stand 1:1. Kanada hatte weiter Vorteile, es blieb jedoch beim 1:1 und so folgte eine Verlängerung.
Die ausgeglichene Verlängerung brachte auch keine Entscheidung und so sahen die Zuschauer das volle Programm.
Kent Johnson konnte als einziger Spieler für Kanada seinen Penalty verwandeln, für Finnland trafen Patrik Puistola und Eeli Tolvanen Finnland und so holt sich Finnland den zweiten Punkt.
Es war ein hochklassiges Spiel mit vielen schönen Aktionen. Nur mit Tore sparten beide Teams, was allerdings auch an guten Torhütern lag.
Kanada – Finnland 1:2 (0:0/1:0/0:1) n.P.
Schiedsrichter: M. Holm (SWE), J. Hribik (CZE) – L. Lundgren (SWE), D. Zunde (LAT)
Zuschauer: 12.530
Strafen: CAN 8 (2/6/0/0), FIN 4 (0/0/4/0)
Tore:
1:0 (37:57) R. O’Reilly (N. Dobson) SH1;
1:1 (47:01) P. Puistola (N. Matinpalo, H. Björninen);
Beste Spieler: Ryan O‘Reilly (CAN), Juuse Saros (FIN)
GRUPPE B:
Tschechien gewinnt gegen Deutschland
Mit einem Erfolg würde Deutschland seine Chancen auf das Viertelfinale deutlich verbessern. Tschechien hat das Viertelfinale bereits erreicht, für sie ging es um die Abschlussplatzierung in dieser Gruppe.
Bei Deutschland waren Lukas Kälble und der nachnominierte Marcel Noebels mit dabei, dafür pausierten Yasin Ehliz und Patrick Hager. Im Tor starteten bei Deutschland Mathias Niederberger und bei Tschechien Daniel Vladar.
Die ersten Minuten verliefen ausgeglichen, dann kam Tschechien in der 6. Minute zu einem ersten Powerplay und es wurde gefährlich für das DEB-Team. Tschechien nutzte die Chance mit einem Mann mehr zu spielen, David Pastrnak traf mit einem unhaltbaren Schuss aus dem Bullykreis zum 0:1. Deutschland versuchte zu antworten, doch die meisten Schüsse wurden geblockt und Tschechien fuhr auch immer wieder gefährliche Angriffe. Mit einer Großchance von Deutschland, die mit einem Pfostenschuss endete, endete das Drittel, in dem Tschechien leichte Vorteile hatte.
Abwechslungsreich startete der Mittelabschnitt. Mach einer ersten Chance der Deutschen folgte eine Druckphase der Tschechen und dann ein Angriff vom DEB-Team, bei dem Tim Stützle nach fünf Minuten am Pfosten scheiterte. Es waren dann die Tschechen, die den zweiten Treffer des Spiels erzielen konnte. Zwei Schüsse konnte Mathias Niederberger noch abwehren, gegen den dritten von Lukas Sedlak war er dann machtlos und es stand nach 27 Minuten 0:2. Tschechien nutzte seine Chancen besser und so konnte Jakub Flek drei Minuten später das 0:3 erzielen. Deutschland schaffte es einfach nicht eine Chance zu nutzen und auch ein Powerplay half nicht. Auch Tschechien ließ ein weiteres Powerplay liegen und so stand es nach 40 Minuten 0:3.
Letzte Hoffnungen das Spiel eventuell noch zu drehen, hatten sich 43 Sekunden nach Wiederbeginn erledigt. 43 Sekunden nach Wiederbeginn konnte Jakub Lauko in Unterzahl mit dem 0:4 für die Entscheidung sorgen. Während Deutschland weiter seine Chancen nicht nutzen konnte, kamen die Tschechen drei Minuten vor dem Ende durch Jakub Flek zum 0:5 und bei diesem Ergebnis blieb es. 19 Schüsse konnte Deutschland auf das Tor von Daniel Vladar abgeben, alle wurden abgewehrt.
Tschechien hat im Gegensatz zum DEB-Team seine Chancen genutzt und somit verdient gewonnen. Deutschland muss nun im letzten Spiel gegen Dänemark mindestens zwei Punkte holen, dann wäre das Viertelfinale erreicht. Tschechien spielt weiter um einen der ersten beiden Plätze dieser Gruppe mit.
Stimmen zum Spiel (Quelle DEB)
Bundestrainer Harold Kreis: „Die Mannschaft hat engagiert und mit Leidenschaft über 60 Minuten gespielt. Wir hätten uns mit Treffern belohnen können und haben einige Gegentreffer nach eigenen Fehlern hinnehmen müssen. Das nutzen die Tschechen natürlich aus. Wir haben in der Pause gesagt, dass wir mehr Schüsse aufs Tor bringen und für mehr Unruhe vor dem Tor sorgen müssen. Es gab heute ein paar Schussbahnen, die wir nicht genutzt haben. Wir gehen morgen mit Zuversicht und Selbstvertrauen in das Spiel gegen Dänemark.“
Kapitän Moritz Seider: „Wir haben die Schüsse nicht reingemacht. Wir sind gut gestartet, haben viele Dinge richtig gemacht, aber auch einige Fehler waren noch in unserem Spiel. Morgen müssen wir dann mit viel Fahrt und Feuer ins Spiel gehen. Wenn wir diese Dinge richtig machen, dann funktioniert es gegen Dänemark.“
Stürmer Dominik Kahun: „Wenn mein Schuss an den Pfosten reingeht, sieht das Spiel anders aus. Wir haben im ersten Drittel gezeigt, dass wir mitspielen können. Anderseits müssen wir ein paar Dinge verbessern, speziell in Unterzahl und in der defensiven Zone. Wir haben genügend Chancen. Wenn wir so weiterarbeiten, werden wir uns morgen sicherlich belohnen. Wir müssen auf jeden Fall einen Weg finden, mehr Schüsse zum Tor zu bringen.“
Deutschland – Tschechien 0:5 (0:1/0:2/0:2)
Schiedsrichter: T. Bjork (SWE), Ch. Holm (SWE) – O. Hautamäki (FIN), T. Wyonzek (CAN)
Zuschauer: 8.221
Strafen: GER 4 (2/2/0), CZE 4 (0/4/0)
Tore:
0:1 (05:51) D. Pastrnak (M. Necas, R. Cervenka) PP1;
0:2 (24:43) L. Sedlak (D. Pastrnak, R. Cervenka); 0:3 (29:07) J. Flek (D. Vozenilek, J. Krejcik);
0:4 (40::43) J. Lauko SH1; 0:5 (56:40) J. Flek (M. Necas, F. Hronek);
Beste Spieler: Tim Stützle (GER), Daniel Vladar (CZE)
Mit Shutout zum Divisionserhalt
Es war ein Duell um den Divisionsverbleib. Norwegen musste drei Punkte holen, dann hätten sie noch Chancen die Division zu halten. Ungarn benötigte einen Punkt, dann wäre der Aufsteiger gerettet, bei einer Niederlage nach regulärer Spielzeit wäre Ungarn abgestiegen.
Ein erstes Powerplay brachte Norwegen in der Anfangsphase Vorteile, getroffen haben sie aber nicht. Die 7. Minute brachte ihnen die Führung, Noah Stehen überwand Ungarns Torhüter Bence Balizs nach einem Konter und Norwegen führte 0:1. Norwegen ließ noch ein Powerplay aus und so stand es nach ausgeglichenen 20 Minuten 0:1.
Recht ausgeglichen mit weiterhin nur wenigen Torchancen ging es im 2. Drittel weiter. Zwei weitere Powerplays der Ungarn brachte viel Druck, nur der Treffer wollte nicht fallen. Ungarn hatte im 2. Drittel mehr vom Spiel, trotzdem lagen sie auch nach 40 Minuten mit 0:1 zurück.
Ungarn kassierte nach 22 Sekunden des Schlussabschnitts eine weitere Strafe und Norwegen gab einige gute Schüsse ab. Zur Vorentscheidung reichte es aber noch nicht. Die Skandinavier drückten weiter, aber auch bei einem weiteren Powerplay wollte das erlösende 0:2 einfach nicht fallen. Ungarn kam nun kaum noch zu eigenen Angriffen. Vier Minuten vor dem Ende wurde es dann für Norwegen gefährlich, denn ein unkorrekter Wechsel brachte Ungarn ein Powerplay. Doch die Ungarn konnten die zwei Minuten nicht nutzen, um den Ausgleich zu erzielen und so wurde es immer enger für sie. 60 Sekunden vor der Sirene nahmen die Ungarn den Torhüter vom Eis, sie benötigten ja nur einen Treffer, um die Division zu halten. Doch Norwegens Torhüter Tobias Normann wehrte alle 17 auf ihn abgegebenen Schüsse ab und so schaffte Norwegen mit einem Shutout den Divisionserhalt.
Es war ein spannendes Spiel mit einem verdienten Sieger. Ungarn muss nun auf einen Sieg der Schweiz gegen Kasachstan hoffen.
Ungarn – Norwegen 0:1 (0:1/0:0/0:0)
Schiedsrichter: A. Ansons (LAT), M. Langin (CAN) – O. Durmis (SVK), P. Laguzov (GER)
Zuschauer: 2.808
Strafen: HUN 8 (4/0/4), NOR 12 (6/4/2)
Tore:
0:1 (06:28) N. Stehen (M. Brandsegg-Nygard);
Beste Spieler: Csanad Erdely (HUN), Tobias Normann (NOR)
TABELLEN:
GRUPPE A:
Pl. |
Team |
Sp. |
Tore |
Diff. |
Pkt. |
1 |
Schweden* |
6 |
25:3 |
22 |
18 |
2 |
Kanada* |
6 |
29:4 |
25 |
16 |
3 |
Finnland* |
6 |
20:9 |
11 |
13 |
4 |
Lettland |
6 |
16:19 |
-3 |
9 |
5 |
Österreich |
6 |
15:17 |
-2 |
7 |
6 |
Slowakei |
6 |
8:22 |
-14 |
7 |
7 |
Slowenien |
7 |
9:29 |
-20 |
4 |
8 |
Frankreich |
7 |
8:27 |
-19 |
1 |
GRUPPE B:
Pl. |
Team |
Sp. |
Tore |
Diff. |
Pkt. |
1 |
Tschechien* |
6 |
33:9 |
24 |
17 |
2 |
Schweiz* |
6 |
30:8 |
22 |
16 |
3 |
USA* |
6 |
29:12 |
17 |
14 |
4 |
Dänemark |
6 |
23:23 |
0 |
9 |
5 |
Deutschland |
6 |
19:20 |
-1 |
9 |
6 |
Norwegen |
7 |
13:24 |
-11 |
4 |
7 |
Ungarn |
7 |
8:39 |
-31 |
3 |
8 |
Kasachstan |
6 |
8:28 |
-20 |
3 |
Mit * gekennzeichnete Teams haben das Viertelfinale erreicht.
Ausführliche Statistiken gibt es unter https://www.iihf.com/en/events/2025/wm
erschienen bei Icehockeypage