U18-WM 2023 Tag 8: Relegation und Halbfinale

deb150 1Das 2. Relegationsspiel und die beiden Halbfinalspiele wurden am vorletzten Tag der WM ausgetragen. Norwegen setzte sich im Relegationsspiel durch und schafft damit den Klassenerhalt. Im Halbfinale konnten die USA und Schweden gewinnen und bestreiten damit das Finale.

Norwegen siegt auch im 2. Relegationsspiel

Deutschland stand unter Druck, bei einer Niederlage würde der Abstieg in die Division 1a feststehen. Trainer Alexander Dück musste dabei auf Lars Bosecker und den gesperrten Paul Mayer verzichten. Norwegen konnte alle Spieler aufbieten. Deutschland wechselte den Starttorhüter, Nico Pertuch begann in diesem Spiel. Bei Norwegen begann wieder Martin Lundberg. Um zu gewinnen musste im Vergleich zum 1. Spiel eine deutliche Leistungssteigerung her, sonst würde es schwer werden, die Division zu halten.

Es begann auch gut für das DEB-Team, denn Norwegen kassierte nach 108 Sekunden eine Strafe und nach 120 Sekunden führte Deutschland. Norwin Panocha zog ab und der Schuss landete im langen Eck. Norwegen antwortete mit Angriffen und war bis zur Pause das klar bessere Team. Und die erste Strafe gegen Deutschland führte zum Ausgleich. Jörgen Myhre fälschte einen Schuss ab und es stand nach sechs Minuten 1:1. Deutschlands Torhüter konnte bis zur Pause weitere Gegentore verhindern und hatte dabei gut zu tun. So blieb es nach 20 Minuten beim 1:1.

Im 2. Drittel konnte Deutschland sich zwar mehr Chancen erspielen, die dritte Strafe brachte den Norwegern aber die Führung. Diesmal konnte Philip Hagen den Puck im Tor von Nico Pertuch unterbringen und Norwegen führte nach 26 Minuten. Im Anschluss an die fünfte Strafe kassierte Deutschland das 3:1. Amandus Klungtveit fälschte einen Schuss ab und der Puck rutschte nach 34 Minuten zum 3:1 ins Tor. Norwegen blieb klar überlegen, Deutschland hatte auch im 2. Drittel nur wenige Torchancen. So war Deutschland mit dem 3:1-Rückstand zur 2. Pause noch gut bedient.

Deutschland musste sich in allen Bereichen steigern, sollte das Spiel noch gedreht werden. Zunächst galt es aber 109 Sekunden Unterzahl zu überstehen, denn das DEB-Team holte sich kurz vor der Pause eine weitere Strafe ab. Sie überstanden die Strafe und es gab bei einem Konter sogar einen Pfostenschuss. Die Norweger ließen weiterhin kaum gute Angriffe von Deutschland zu und es blieb auch die notwendige Steigerung beim DEB-Team aus. Sie selbst hatten auch weiter die besseren Torchancen. 189 Sekunden vor dem Ende riskierte Deutschland alles und zog den Torhüter. Doch mit viel Einsatz verhinderten die Norweger Torabschlüsse. 9,4 Sekunden vor dem Ende konnte Deutschland doch noch einen Treffer erzielen, Julius Sumpf verkürzte auf 3:2. Zu mehr reichte es nicht und so             gewann Norwegen auch das 2. Relegationsspiel um den Klassenerhalt.

Norwegen schafft damit den Klassenerhalt und das auch verdient. Deutschland kassierte wieder viele unnötige Strafen und auch bei fünf Feldspielern waren sie unterlegen. Damit muss Deutschland den Gang in die Division 1a antreten.

Stimmen zum Spiel (Quelle DEB)

DEB-Sportdirektor Christian Künast: Trotz Einsatz und Kampf bis zum Ende, sind wir leider verdient abgestiegen. Es fehlen uns im Moment in dieser Jahrgangsstufe die Topspieler auf internationalem Level. Dafür gibt es vielschichtige Gründe, die wir seit geraumer Zeit im Blick haben und deshalb bereits Veränderungen geplant, beziehungsweise teilweise auch schon umgesetzt haben. Wir werden diese WM im Nachgang unter allen Aspekten analysieren und weitere Schritte für die Zukunft einleiten.

U18-Bundestrainer Alexander Dück: „Die Jungs haben alles versucht, das Spiel heute für uns zu entscheiden und haben bis zum Schluss noch gekämpft. Jeder war von Anfang an da und hat versucht die Vorgaben bestmöglich umzusetzen. Wir hätten mehr von der Strafbank wegbleiben müssen, diese Strafen haben uns am Ende dann wehgetan. Es war heute keine einfache Situation für uns. Trotzdem möchte ich der Mannschaft mein Lob aussprechen.“

Torhüter Nico Pertuch: „Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert. Wir haben gute Spiele gegen die Slowakei und Schweden gemacht, aber leider nicht gewonnen und uns somit nicht für das Viertelfinale qualifiziert. Seit Beginn der Relegation haben wir dann nicht mehr richtig in unser Spiel gefunden und konnten nicht mehr an die vorherigen Leistungen anknüpfen.“

Relegation: Norwegen – Deutschland 3:2 (1:1/2:0/0:1)

Schiedsrichter: G. Barcelo (FRA), N. Bloyer (USA) – T. Nordlander (SWE), D. Schlegel (SUI)
Zuschauer: 409
Strafen: NOR 4 (2/0/2), GER 14 (4/10/0)
Tore:
0:1 (02:00) N. Panocha (J. Sumpf, P. Vinzens) PP1; 1:1 (05:02) J. Myhre (O. Indergaard, F. Granath) PP1;
2:1 (2:1 (25:26) P. Hagen (F. Granath, O. Indergaard) PP1; 3:1 (33:08) A. Klungtveit (M. Stoen, I. W. Karlsen);
3:2 (59:51) J. Sumpf (P. Vinzens, L. Niehus) EA;
Beste Spieler: Nico Pertuch (GER), Philip Hagen (NOR)

USA lassen Slowaken keine Chance

Die USA gingen als klarer Favorit in diese Partie, sie sollten aber gewarnt sein. Denn die Slowaken bewiesen gegen Finnland, dass sie in der Lage sind, gegen Favoriten mitzuhalten.

Der Favorit übernahm auch gleich das Kommando, von den Slowaken kamen nur gelegentliche Angriffe. Doch ausgerechnet einer ihrer Angriffe leitete das 1:0 der USA ein. Sie konnten einen Konter fahren und den nutzte Will Smith, um Samuel Urban nach fünf Minuten erstmals zu überwinden. Und als beide mit einem Spieler weniger auskommen musste, konnte Cole Hutson den Puck ins Tor schlenzen und die USA führten nach 15 Minuten mit 2:0. 34 Sekunden vor der Pause konnte Will Smith seinen 2. Treffer der Partie erzielen, gegen seinen Schuss bei Überzahl der USA war der slowakische Torhüter machtlos. Es gab bis zur Pause zwar nicht viele Chancen für die Slowaken, aber auch die wenigen konnten nicht genutzt werden. Die USA war überlegen und ging verdient mit dieser 3:0-Führung in die Kabine.

Mit einem Restpowerplay der USA begann der Mittelabschnitt und kaum waren die Slowaken komplett, kassierten sie den 4. Treffer. Will Smith konnte für die USA treffen und es war sein dritter Treffer in diesem Spiel. Insgesamt kommt er nun auf neun Treffer und löst damit Teamkameraden Cole Eiserman an der Spitze der Torschützenliste ab. Und die US-Boys ließen nicht nach, drei Minuten später traf Sal Guzzo mit einem verdeckten Schuss zum 5:0. Samuel Urban verließ eine Minute später die Kiste und für ihn kam Lukas Fursten. Ein Powerplay brachte den Slowaken Mitte des Drittels gute Chancen, insgesamt hatten die USA aber weiter mehr vom Spiel. Allerdings lief es nun bei den Slowaken besser und nach 32 Minuten gelang ihnen der erste Treffer des Spiels. Dalibor Dvorsky überwand US-Torhüter Trey Augustine nach 32 Minuten mit einem Nachschuss. Für den Slowaken war es der 7. Treffer dieser WM. Nun bestimmten die Slowaken das Spiel und die USA kamen oft nicht aus dem eigenen Drittel. Am Spielstand änderte sich bis zur Sirene nichts mehr, die USA führten mit 5:1.

Vier Tore gegen ein gutes US-Team aufzuholen dürfte sehr schwer werden für die Slowaken. Sie versuchten jedenfalls Druck aufzubauen, doch die USA konnte sich immer wieder befreien und ebenfalls gute Angriffe vortragen und die Angriffe der USA waren um einiges gefährlicher. Nach 51 Minute schwächte Frantisek Dej sein Team und nahm letzte Hoffnungen auf eine eventuelle Wende. Denn nach einem völlig unnötigen Stockcheck durfte er vorzeitig duschen und die USA kamen zu einem langen Powerplay. Die Unterzahl überstanden die Slowaken und es gab auch eine Breakchance. Nur fehlte eben die Zeit, um eventuell eine Aufholjagd zu starten. Die USA nutzte zwei Minuten vor dem Ende doch noch eine Chance, Danny Nelson schoss den Puck platziert hoch ins Eck und es stand 6:1. 75 Sekunden vor dem Ende konnte Cole Eiserman in der Torschützenliste wieder mit Will Smith gleichziehen, er traf in Überzahl zum 7:1-Endstand.

Die ersten 30 Minuten gingen klar an die USA und das reichte ihnen, um das Spiel zu entscheiden. Erst in der 2. Hälfte des Spiels kamen die Slowaken besser ins Spiel, ohne es noch enger gestalten zu können.

Halbfinale: USA – Slowakei 7:1 (3:0/2:1/2:0)

Schiedsrichter: D. Cadieux (CAN), D. Eriksson (SWE) – N. Boivin (CAN), L. Rampir (CZE)
Zuschauer: 2.475
Strafen: USA 8 (4/2/2), SVK 13 + Spieldauerdisziplinarstrafe F. Dej (Cross-Check) (4/0/29)
Tore:
1:0 (04:16) W. Smith (G. Perrault, R. Leonard); 2:0 (14:18) C. Hutson (O. Moore, D. Fortescue); 3:0 (19:2) W. Smith (G. Perreault, Z. Buium) PP1;
4:0 (20:50) W. Smith (C. Hutson, R. Leonard); 5:0 (23:44) S. Guzzo (D. Nelson, D. Fortescue); 5:1 (31:16) D. Dvorsky (A. Cedzo, J. Pekarcik);
6:1 (57:15) D. Nelson (A. Minnetian); 7:1 )58:45) C. Eiserman (T. Minnetian, S. Guzzo) PP1;
Beste Spieler: Will Smith (USA), Leo Eperjesi (SVK)

Titelverteidiger gewinnt Strafenfestival

Mit dieser Ansetzung wurde die WM eröffnet und Schweden denkt im Gegensatz zu Kanada sicherlich gerne an dieses Spiel zurück. Denn 8:0 endete das Gruppenspiel und somit würde Kanada auf eine Revanche brennen. Im Laufe des Turniers haben beide starke Leistungen abgerufen, dennoch war Titelverteidiger Schweden leicht favorisiert.

Beide Teams ließen zu Beginn nicht viel zu, wobei die Schweden zumindest einige Schüsse durchbrachten. Nach vier Minuten kassierte der Titelverteidiger die erste Strafe und die nutzten Kanada aus. Macklin Celebrini hämmerte den Puck aus dem Bullykreis ins Tor und gegen diesen Schuss war Schwedens Torhüter Noah Erliden machtlos. So führte Kanada nach fünf Minuten mit 0:1. Doch bereits zwei Minuten später konnte Schweden den Ausgleich erzielen. In Überzahl zog Tom Willander von der blauen Linie ab und Kanadas Torhüter Carson Bjarnason war geschlagen. Beide schenkten sich nichts, Kanada kam im Laufe des Drittels in der Offensive zu leichten Vorteilen. Diese Vorteile führten nach 15 Minuten zur Führung. Im Fallen schoss Angus MacDonell den Puck zum 1:2 ins Tor. Doch Schwedens Antwort kam 27 Sekunden später. Ain abgewehrter Schuss landete auf der Kelle von David Edstrom und dieser hatte keine Mühe den Puck ins Tor zu schießen. 138 Sekunden vor der Pause war die Partie für Schwedens Noel Nordh beendet, er kassierte nach einen Check gegen Kopf- und Nackenbereich gegen Kanadas Torhüter eine Matchstrafe. Zuvor hatte Schweden ein Powerplay nicht nutzen können, nun hatte Kanada ein sehr langes. Bis zur Pause konnte Kanada den Vorteil nicht nutzen, es blieb beim 2:2.

Knapp die Hälfte der Strafe gegen Schweden war noch auf der Uhr, es blieb als noch Zeit für Kanada wieder in Führung zu gehen. Allerdings musste Kanada den Torhüter wechseln, für den angeschlagenen Carson Bjarnason kam Gabriel D’Aigle. Schweden überstand das Powerplay und sie konnten sogar einige Angriffe fahren. Und nach 24 Minuten konnten sie mit 3:2 in Führung gehen. Ein von Otto Stenberg abgefälschter Schuss wurde noch geblockt, der Nachschuss saß aber und Schweden führte. Der Treffer zeigte Wirkung, Schweden war nun etwas besser und sie kamen zu weiteren guten Möglichkeiten. Erst nach einigen Minuten kamen auch die Kanadier wieder zu guten Angriffen. Schweden blieb aber gefährlicher und sie konnten ihre Führung nach 33 Minuten ausbauen. Davon Edstrom schnappte sich hinter dem Tor die Scheibe und nachdem er einen Kanadier ausstiegen ließ, konnte er auch den Torhüter überwinden und es stand 4:2. 74 Sekunden später hatte Schweden drei Tore Vorsprung, denn Anton Wahlberg traf in Überzahl mit einem platzierten Schuss hoch ins Tor zum 5:2. Nun würde es schwer werden für die Kanadier, dass Spiel noch zu gewinnen. Noch schwerer wurde es 70 Sekunden vor der Sirene, denn Otto Steinberg verwandelte einen Querpass zum 6:2. Sechs Sekunden waren im 2. Drittel noch zu spielen, da keimte bei den Kanadiern noch einmal Hoffnung auf, denn Tom Willander kassierte nach einem Stockschlag eine Spieldauerdisziplinarstrafe und Kanada kam wieder zu einem langen Powerplay.

Sie mussten diese Strafe nutzen, um noch eine Chance zu haben, dieses Spiel zu drehen. Aber die Schweden standen gut und es gelang den Kanadiern nicht, einen Treffer zu erzielen. Acht Minuten vor dem Ende zog Kanada bei einem Powerplay erstmals den Torhüter, sie hatten ja nichts mehr zu verlieren. Ein Wechselfehler beendete das Powerplay, dafür hatten die Schweden nun einen Spieler mehr auf dem Eis und sie spielten das so druckvoll, dass Zeb Forsfjäll sechs Minuten vor dem Ende das 7:2 erzielen konnte. Ziemlich Hektisch und mit einigen Auseinandersetzungen ging es weiter, die Schiedsrichter bekamen einiges zu tun. Tore fielen in der hektischen Schlussphase nicht mehr und so zog der Titelverteidiger ins Finale ein.

Schweden zog zwar verdient ins Finale ein, sie nutzten ihre Chancen besser. Kanada hatte zwei lange Powerplays und wenn die gegen einen Gegner wie Schweden nicht genutzt werden, ist es schwer gegen sie zu gewinnen.

Halbfinale: Schweden – Kanada 7:2 (2:2/4:0/1:0)

Schiedsrichter: R. Brandner (FIN), Hebeisen (SUI). O. Durmis (SVK), S, Gustafson (USA)
Zuschauer: 1.585
Strafen: SWE 15 + 10 A. Wahlberg (unsportliches Verhalten) + Spieldauerdisziplinarstrafe T. Willander (Stockschlag) + Matchstrafe N. Nordh (Check gegen Kopf- und Nackenbereich) (27/25/18), CAN 18 (4/2/12)
Tore:
0:1 (04:21) M. Celebrini (E. Morin, R: Reidt) PP1; 1:1 (06:59) T. Willander (F. Unger Sörum, O. Steinberg) PP1; 1:2 (14:07) A. MacDonell (C. Allen, A. Cristall); 2:2 (14:34) D. Edstrom (A. Hurtig, O. Steinberg);
3:2 (23:57) O. Stenberg (A. Bergström, A. Sandin Pellikka); 4:2 (32:47) D. Edstrom (F. Unger Sörum, O. Steinberg); 5:2 (34:01) A, Wahlberg (F. Unger Sörum, T. Willander) PP1; 6:2 (38:50) O. Steinberg (F. Unger Sörum, D. Edstrom);
7:2 (53:54) Z. Forsfjäll (A. Sandin Pellikka) PP1;
Beste Spieler: David Edstrom (SWE), Colby Barlow(CAN)

Ausführliche Statistiken gibt es unter https://www.iihf.com/en/events/2023/wm18

Damit kommt es am Sonntag zu felgenden Finalpaarungen:

Spiel um den 3. Platz: Kanada - Slowakei 15:00 Uhr

Finale: USA - Schweden 19:00 Uhr

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